Der Big Brothers Award 2013 wurde mal wieder verliehen. Er zeichnet jedes Jahr Unternehmen aus, die besonders viele Daten sammeln. So schreibt z.B. Dennis Horn im WDR Digitalisten Blog, so wörtlich

. . .Spätestens seit Google die Daten seiner Dienste von Gmail über Maps bis Google+ zusammengeführt hat, ist für mich am Leitspruch “Don’t be evil!” nichts mehr dran. Die Forderung der Jury, Google müsse zerschlagen werden, unterschreibe ich sogar, denn zu viele Daten in der Hand eines einzigen Unternehmens – das ist tatsächlich ein Problem.

Natürlich ist es ein Problem, zu viele Daten bei Google zu haben. Aber ist es nicht jedem selbst überlassen, ob und wie viele Daten er freiwillig rausgibt? Schließlich wird doch keiner gezwungen seinen Email Account bei Google zu nutzen oder ein “soziales Netzwerk mit seinem privaten Daten zu füttern. Verständlich ist lediglich, dass die Benutzung von Google schon “zum täglich Brot des Internets” geworden ist.

Aber warum lautet dann die Forderung Google zu zerschlagen? Es scheint, als wolle man nur von den üblichen Datenkraken wie Facebook & Co einmal ablenken und dafür Google den schwarzen Peter zuschieben.

Ich selbst halte Awards wie diesen ohnehin für völligen Schwachsinn. Es ergibt keinen Sinn einen Award zu vergeben, obwohl ohnehin jeder weiß, das Google, Facebook, Twitter usw. Daten ohne Ende sammeln.

Doch ist der Schutz unserer Privatsphäre wirklich so wichtig, dass es sich lohnt ein Unternehmen zu zerschlagen, dass das Internet revolutioniert hat? Was macht man denn bitte sehr ohne Google? Bing und Yahoo sind bereits das selbe. Andere “halbwegs” namhafte Suchmaschinen gibt es gar nicht mehr und wer bereits versucht hat mit Bing etwas zu finden, der dürfte kläglich gescheitert sein. Außerdem würde dann Microsoft wieder mehr Daten erhalten. Schließlich wird auch dort bereits ein Email Dienst angeboten. Letztlich müsste man dann doch jedes große US-Unternehmen mit Ausrichtung auf das Internet zerschlagen. Willkommen im multimedialen Internet ohne Suchmaschine. Man hätte nur noch knallbunte, schön aufgemachte Internetseiten in einem Internet mit Stand vor 1998, als Larry Page und Sergey Brin Google noch nicht veröffentlicht hatten. Wer dazu meinen Artikel Sozalia Netwerke gelesen hat, der weis, dass ich nicht auf der Seite von Datenkraken stehe.

Willkommen zurück in der digitalen Steinzeit.

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